von Ulrich Winterscheid
Im Vorfeld der o.a. Sitzung wurde auf Initiative von Ulrich Winterscheid (Unser Wachtberg)
hin,
am 25.07.2016 mit Joachim Heinrich (CDU) und Jörg Schmidt (CDU) eine Ortsbegehung in Fritzdorf durchgeführt.
Dabei wurden u.a. die Bereiche Windmühlenstrasse und Am Zippenacker in Augenschein genommen und
Gespräche mit betroffenen Bürgern und auch Landwirten geführt.
TOP1:
Eröffnung der Sitzung und Begrüßung durch Herrn Jörg Schmidt
TOP2 – TOP5
Hochwasserereignis in Arzdorf und Fritzdorf am 04.06.2016
Vortragender: Herr Ostermann
Regenniederschlagsmengen:
Die erste Meldung erreichte die Feuerwehr um 14:28Uhr
Die erste Warnung des Deutschen Wetterdienstes erreichte die Feuerwehr um 14:31Uhr
Es gab 150 Einsätze der Feuerwehr.
Die Feuerwehr war mit 200 Wehrleuten aus dem gesamten Kreisgebiet im Einsatz.
60 Feuerwehreinsätze wurden in Fritzdorf registriert und 10 Einsätze in Arzdorf.
Werthoven wurder schlimmer getroffen als 2010.
Schäden entstanden zusätzlich auch:
Auch Bad Godesberg war erstmalig betroffen.
Als Sofortmaßnahmen der Gemeinde Wachtberg wurden durch die Mitarbeiter des Bauhofes Schäden behoben,
und durch die Beauftragung von Fremdfirmen Container aufgestellt, Gräben geräumt und Kanäle gespült.
Geplante Maßnahmen:
Fritzdorf
Wiederaufleben lassen einer Planung aus dem Jahre 1985 (!)
- Ausbau eines Grabens Plantagenweg/Eckendorfer Straße
- Graben Richtung Rheinland Pfalz – Ableitung in die Swist
- Regenwasser von der Ortslage Fritzdorf fernhalten
- bei dem geplanten Ausbau der Eckendorfer Straße bis zur Landesgrenze soll die Entwässerung
neu betrachtet werden (Kreis)
- Änderung des geplanten Straßenausbauprogramms überdenken
- Regenentwässerung Am Zippenacker, Auf dem Scheidt, und Windmühlenstraße verbessern.
Arzdorf
- Erneuerung Bauwerk/Durchlass L123 durch Straßen NRW
- Auftragsvergabe durch Straßen NRW innerhalb von nur 6 Wochen
- Beginn der Baumaßnahme Anfang September 2016 / Fertigstellung Ende Oktober 2016
- Bauwerk wird unter Verwendung von Fertigbauteilen ein wenig größer ausgebaut
- Sperrung der Behelfsbrücke von 22-6Uhr wegen Lärmbelästigung
- Straßen NRW – Planungsauftrag/Überprüfung Durchlass Ringkanal L123
- Gesamte Gewässerführung im Blick
- Durchlass L267 im Blick
Diskussions- und Fragerunde:
Auf Initiative von Herrn Winterscheid (Unser Wachtberg) wurde die Frage an Herrn Ostermann
gestellt, ob es in der Gemeinde/Bauhof einen Pflegeplan für die Entwässerungsgräben gebe?
Herr Ostermann verwies auf den Gewässerunterhaltungsplan und bei Bedarf auf Sonderpläne.
Auf die Frage hin, warum die Gräben um Anbauflächen nicht mehr existieren, erwiderte Herr Ostermann, es gebe dazu keinerlei Unterlagen. Die Existenz solcher Gräben solle man ihm erstmal
beweisen.
Joachim Heinrich erwiderte, er werde Herr Ostermann diese Unterlagen bereitstellen.
Auch Herr Nimczeck unterstützte eine Wiederherstellung dieser Gräben. Pläne seien vorhanden.
Weiterhin verneinte Herr Ostermann die Frage ob Folientunnel eine Auswirkung auf die Ereignisse gehabt hätten.
Herr Arnold gab seiner Meinung Ausdruck, daß die Folientunnel nur dem Zweck der Gewinnoptimierung diesen.
Seine Schreiben an Herr Ostermann oder auch damals an BM Hüffel wurden bis heute nicht beantwortet. Herr Ostermann verwies auf die Einhaltung des Dienstwegs, weil Herr Arnold auch Schreiben und
Petitionen an den Kreis und nach Düsseldorf auf den Weg gebracht hätte.
Herr Wolf erklärte, das er mittlerweile von schon zum dritten Mal in der Assenmachergasse betroffen gewesen sei.
Herr Ostermann erklärte man müsse das Regenwasser vorher fassen um eine Entlastung von Windmühlenstraße, Raiffeisenstraße und Assenmachergasse zu erreichen.
Hier könne man nur eine Verbesserung erreichen. Alle Ereignisse seien nicht kalkulierbar.
Frau Breidenbach (Arzdorf) verwies auf ihr kürzlich geführtes Telefongespräch mit Mitarbeitern von Straßen NRW, die angeblich bis zu Ihrem Anruf nichts von der Problematik des Durchlass L123
(Ringgraben) nichts gewusst haben.
Ihre Mietwohnung war bis zu 1.20m überflutet. Das Wasser kann am Durchlass L123 (Ringraben) nicht abfließen.
Herr Ostermann erklärte, den Verantwortlichen bei Straßen NRW sei diese Problematik seit 2014 bekannt.
Herr Seidel brachte die Idee eines Regenmanagementplans durch die Gemeinde und die Möglichkeit Überflutungsflächen in Richtung Arzdorf zu schaffen, ins Gespräch.
Herr Ostermannm erklärte man sei mit der Stadt Bonn und einem Planungsbüro im Gespräch ob und wie Regenrückhaltebecken geschaffen werden können. Der Godesberger Bach galt bisher nicht als
Risikogewässer.
Herr Wahlen gab zu bedenken, dass der Durchlass L123 am Ringgraben ca.100-150Jahre alt sei und bisher noch nie an die geänderte Bebauung und örtliche geänderte Gegebenheiten angepasst
wurde.
Herr Ostermann wies erneut auf die Frage von Frau O´Malley bzgl der Folientunnel daraufhin, dass diese keine Auswirkung auf das Regenereignis gehabt hätten.
Folientunnel sollten nicht in Richtung von Ortslagen gebaut werden.
Auf die Frage hin, dass die Anwohner der Raiffeisenstraße sowohl in 2010, 2013 und 2016 betroffen gewesen seien, erwiderte Herr Ostermann, das Herr Strehl vor Ort gewesen sei und der Kanal
überprüft werden soll. Rückstau aus dem Kanal ist normal und hier müsse auch jeder Hausbesitzer seine Rückstauklappen überprüfen.
In diesem Zusammenhang brachte Herr Ostermann auch einen Ausbau der Raiffeisenstraße ins Gespräch.
Hier hat man im Rathaus auch eine evtl. Änderung der Straßenausbauprioritäten im Blick.
Herr Ostermann stellt die Einstellung eines zusätzlichen Ingenieurs im Bereich der Gemeindewerde in Aussicht.
Die Beseitigung der Schäden und auch die Umsetzung der weiteren Pläne werden wohl einen siebenstelligen Betrag betragen, und es steht dabei keine „Eins“ am Anfang.
Die Finanzierung könne z.B. über eine Erhöhung der Abwassergebühren möglich sein.
Herr Ostermann – wir bleiben dran.
Herr Häger ist der Meinung, das sich das Gesamtkonzept vernünftig anhört.
Die geplanten Maßnahmen sollen in der Zukunft Schäden verhindern helfen. Auch muss die Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden verbessert werden. Hier müssen effektive Lösungen herbeigeführt
werden.
Herr Ostermann verwies in Richtung der Politiker – wir reden hier über Geld.
Diese Konzepte müssen im Haushalt der kommenden Jahre berücksichtigt werden.
Für einen evtl. Ausbau der Gewässer und Überflutungsgebiete muss Grundstückserwerb möglich sein.
Hier sollen die Besitzer Grund und Boden bereitstellen.
Die Frage an Herr Ostermann ob im Rahmen des Neubaus der Brücke in Arzdorf ein Fahrrad oder Fußweg geplant sei, wurde verneint.
Der Antrag auf die Schaffung einen Fußgängerüberweg am Kindergarten in Fritzdorf wurde an den Kreis weitergeleitet.
Für die Erweiterung der Halle in Fritzdorf wurde ein Planungsantrag gestellt.
Für den Bau von Windrädern gibt es derzeit keine weitergehenden Planungen.
Es wurde auf das erhöhte Verkehrsaufkommen im Bereich der Schmiedegasse und im Bereich der Windmühlenstraße hingewiesen. Hier sollte eine Verkehrsmessung angeregt werden.
Die Wasserversorgung des Innovationsparks (u.a. - Haribo) soll über Wachtberg versorgt werden.
Herr Ostermann (als Geschäftsführer der ENEWA) erklärte die Wasserdruckverhältnisse und Versorgung von
Arzdorf und Fritzdorf ist gesichert.
Auf unserer Facebook-Seite, über unsere Kontakt-Seite oder auch persönlich bei der ein oder anderen Veranstaltung in der Gemeinde.
Wählervereinigung "Unser Wachtberg", Hochheimer Weg 24, 53343 Wachtberg
Tel: (+49 175) 2449228